Gute Führung mit diesen 7 Leadership Tipps

September 25, 2024

Leadership: Beziehungsmanagment & Fachliche Exzellenz

In den letzten Jahrzehnten hat in der Führung bzw. dem Führungsverständnis ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Weg von reinem Management fachlicher Ressourcen und fachlicher Expertise, hin zu People Management und damit zum aktiven Management von Beziehungen.

Simon Sinek bringt diese Veränderung auf den Punkt: „Leadership is not about being in charge, it is about taking care of those in your charge.”

#LeadershipQuotes

Beim Thema Führung geht es immer auch um Beziehungsmanagement. Die Gestaltung dieser Beziehungsebene ist jedoch für viele die größte Herausforderung. Dafür gibt es kein Handbuch, man kann es nicht einfach lernen, nachlesen und anwenden. In Beziehungen bewegen wir uns meistens in der „Bauch“ Region.

Dadurch ist es vor allem für die „Kopfmenschen“ unter uns wenig greifbar. Emotionale Intelligenz und Empathie sind besonders gefragt. Der Beziehungsaspekt ist aber nur die eine Seite der Medaille. Dein Team muss auch fachlich ausgezeichnete Arbeit leisten.

Führung bewegt sich somit im Spannungsfeld von gutem Beziehungsmanagement bei gleichzeitiger Sicherstellung operativer Exzellence.

Meine 7 Leadership Tipps

Ich habe dir ein paar Impulse zum Thema Führung aufgelistet, mit denen ich bisher immer positive Erfahrungen gemacht habe:

1.       Selbstreflexion – die Beziehung zu dir selbst.

Zu einer Beziehung gehören immer 2 Parteien. In der Führung geht um die Beziehung zwischen dir und deinem Gegenüber. Dein Anteil an der Beziehung beträgt 50% - 50% von dir und deiner Persönlichkeit fließen in diese Beziehung ein. Damit liegen auch 50% in deiner Verantwortung. Erfolgreiche Selbstführung wird damit immer wichtiger.

  • Reflektiere dich selbst, um herauszufinden, welche Themen dich triggern und welche Verhaltensmuster du bei dir feststellen kannst.
  • Finde heraus, welche Prägungen und Sichtweisen du von deinen Eltern mitgegeben bekommen hast und durch welche Brille du die Welt siehst.
  • Kenne deine Werte und Glaubenssätze.

Dies hilft dir, Situationen und Gespräche einzuordnen, die Perspektive zu wechseln und dein Verhalten aktiv zu steuern.  

2.      Inspirieren und mit gutem Beispiel vorangehen

Als Führungskraft inspirierst du dein Team durch Taten, nicht nur durch Worte. Unsere Mitarbeiter adaptieren Verhalten, das ihnen durch ihre eigenen Führungskräfte vorgelebt wird. Dein Verhalten, deine Werte und deine Einstellung prägen dein Team und die Kultur des Unternehmens. Authentizität, Integrität und die Übernahme von Verantwortung werden immer wichtiger.

Führung ist individuell und situativ. Passe deinen Führungsstil flexibel an die jeweilige Situation an. Das erfordert ein großes Maß an Flexibilität und die Fähigkeit unterschiedliche Perspektiven einnehmen zu können.

3.      Zuhören und effektiv kommunizieren

Nimm dir Zeit, wirklich zuzuhören und Feedback ernst zunehmen. Kommuniziere klar und verständlich, um Missverständnisse zu vermeiden, und gib regelmäßiges, konstruktives Feedback. Das steigert die Leistung, schafft Vertrauen und sorgt für eine gute Verbindung zwischen dir und deinem Team. Ehrliches Feedback und Lob sind weitere Mittel, um Verbindung zu schaffen und die Beziehungsebene zu stärken.

4.      In Verbindung bleiben

Überprüfe in Terminen, ob zwischen den Teilnehmern die Verbindungsebene passt. Ich habe neulich in einem meiner Lieblingspodcasts (Fast & Curious) ein super Beispiel zu dem Thema gehört, dass ich hier auch gerne nennen will, weil es mir so im Gedächtnis geblieben ist. Die Analogie ist einfach wie treffend zugleich.

Stellen wir uns das Ganze vor wie mit dem Handynetz: 5G volle Verbindung, alles läuft einwandfrei. 4G sehr gut, aber ggf.an der ein oder anderen Stelle etwas ruckelig. 3G – früher gut, heute superlangsam, die Verbindung hakt gewaltig. Edge – keine Chance, Verbindungunterbrochen.  Ist die Kommunikation „gestört“, bzw. die Verbindung zwischen Sender und Empfänger mit einem Störgefühl verbunden, passt die Verbindungsebene nicht.

Sprich es offen an: Fragen wie z.B. „Wie sehr sind wir gerade verbunden auf einer Skala von 1-10?“ sind dabei hilfreich. Überlegt gemeinsam, wie ihr die 10 erreichen könnt. Auch hier ist Feedback enorm wichtig. Es zeigt blinde Flecken auf und macht transparent, wie die Wahrnehmung im Außen ist. Das hilft dir dabei die Verbindungsebene wiederherzustellen.

5.      Delegation: echte Verantwortung übertragen

Delegation klingt erst mal einfach. Echte Delegation ist dagegen für viele dennoch herausfordernd. Es bedeutet Kontrolle und Verantwortung vollständig abzugeben bzw. zu übertragen. Mach dir bewusst, dass das bedeutet, dass die andere Person für das Ergebnis und die Ausarbeitung der Lösung voll verantwortlich ist. Dabei wird sie möglicherweise zu einer Lösung kommen, die nicht unbedingt dem entspricht, was du dir vorab im Kopf zurechtgelegt hattest.

Das ist ok. Gib der Person die Freiheit die Verantwortung auch wirklich zu übernehmen.

Wechsle die Rolle. Unterstütze sie, in dem du als Enabler fungierst. Frag sie, wie du helfen kannst oder gib ihr Hinweise auf wichtige Ansprechpartner. Stelle deine Erfahrung zur Verfügung oderteile dein Wissen. Befähige die Mitarbeiter in deinem Team, du wirst sehen, das wirkt Wunder.

6.      Gute Entscheidungen treffen

In Zeiten finanzieller und wirtschaftlicher Unsicherheit kann man sich nicht leisten, falsche Entscheidungen zu treffen.

Wie trifft man gute Entscheidungen?

  • Überlege, ob du alle relevanten Faktoren einbezogen hast.
  • Überprüfe aus welchem Motiv heraus du die Entscheidung triffst oder ob Trigger/Verhaltensmuster zu Grunde liegen.
  • Fällt die Entscheidung in dein Aufgabengebiet oder sollte sie eigentlich an anderer Stelle getroffen werden? Istein Störgefühl vorhanden?

Diese Fragestellungen helfen dir dabei, eine Basis für gute Entscheidungen zu finden.

Ansonsten gilt:

·      Triff mutige Entscheidungen, auch wenn es schwerfällt.

·      Triff schnelle und klare Entscheidungen, damit dein Team weiter machen kann

Mit der Zeit wird sich eine gewissen Sicherheit und Klarheit in dir einstellen und du wirst routinierter in der Entscheidungsfindung. Du wirst selbstbewusster in dem Wissen, dass du alle worst case Szenarien bereits ausgeschlossen hast. Das schafft wiederum Vertrauen im Team.

7.      Gemeinsame Ziele

Nichts ist kraftvoller als ein Team, das mit geballter Kraft auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet. Diese Zielorientierung ist kein Selbstläufer. Schwöre dein Team immer wieder auf das gemeinsame Ziel ein. Fokussiert euch gemeinsam immer wieder. Sorge dafür, dass das übergeordnete Ziel, auf das ihr allen präsent ist und oft wiederholt wird.

Der stete Tropfenhöhlt den Stein 😊 So erhaltet ihr eure Teampower.

Mit diesen Tipps zu erfolgreicher Teamführung

Fazit

Last but not least: bei aller Ernsthaftigkeit und den Herausforderungen, die eine Führungsaufgabe mit sich bringt, vergiss den Spass bei der Sache nicht. Bei den meisten von uns geht es beruflich glücklicherweise nicht um Leben und Tod. Manchmal hilft es, locker zu bleiben, Dinge nicht so ernst zu nehmen und mit Humor auf Situationen zu blicken.

Die genannten Impulse können dir in der Praxis helfen, deinen Führungsalltag zu bewältigen. Es gibt in der Führung leider kein Regelwerk, das alle Themen und Situationen aufgreift und eine entsprechende Anleitung bereithält. Das Ziel besteht vielmehrdarin, Sicherheit im Doing zu gewinnen, Erfahrungen zu sammeln und aus dengelernten Tools diejenigen anzuwenden, die am besten zu dir und der Situation passen.

Du wünscht dir Unterstützung? Ein professionelles individuelles Leadership Coaching hilft dir, die Themen Selbstreflexion, Perspektivenwechsel und Sicherheit in der Führung gezielt anzugehen und an ihnen zu wachsen.  

Führungskräfte Coaching

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Ich freu mich dich kennenzulernen! Kontaktiere mich gerne für ein unverbindliches Kennenlerngespräch.

Deine Ramona

 

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Dieser Artikel wurde u.a. durch den Podcast Fast & Curious Folge #111 gute Führung inspiriert.

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